
Medienabwehr? Vom Verständnis der Medienarbeit
Kürzlich publizierte das Onlinemagazin zentralplus.ch eine Kontroverse zur Frage, wie mit Medienanfragen umzugehen sei. Auslöser waren streitbare Aussagen, die eine ehemalige Kommunikationsverantwortliche der Luzerner Exekutive in ihrem persönlichen Blog veröffentlichte hatte. Für erfahrene Mediensprecher und Medienschaffende bieten die geschilderten, von Misstrauen geprägten Praxisempfehlungen und die Repliken darauf zwar wenig Neues. Aber die Frage, wo die Kooperation aufhört und die Konfrontation anfängt, dürften die meisten aus eigener Erfahrung kennen — auf beiden Seiten. Deshalb ist der Artikel lesenswert. In der Praxis ist die Lösung allerdings denkbar einfach: Wer eine Firma oder eine Organisation vertritt, die langfristig positive Aufmerksamkeit will, macht sich die Medien nicht zum Gegner. Strikte Kontrollmittel sind nur dann anzuwenden, wenn mit dem anfragenden Journalisten in der Vergangenheit negative Erfahrungen gemacht wurden. Andernfalls findet man irgendwann einfach nicht mehr statt in den Medien.